HEIMAT HOMEGROWN BANDCHECK: SOME SPROUTS

eingestellt von Fabian Lutz Social Media Manager a.D. am 18. Dezember 2017

Die dritte Runde der Konzertreihe Heimat Homegrown by Sparkasse Regensburg ist erfolgreich in der Heimat Regensburg gestartet. Zusammen mit dem Betreiber und Musikenthusiasten Tobias Maier unterstützen wir seit dem Jahr 2015 junge und vielversprechende Nachwuchsbands aus der Region. Neben den Live-Auftritten gibt es später gut gemachte Videos für Facebook, Youtube und Co. Zusätzlich stellen wir dieses Mal die Bands im Vorfeld ihrer Auftritte im Blog per Bandcheck kurz vor. Am 17. Januar spielen: SOME SPROUTS! 

 

 

Manchmal kommt es mir fast so vor, als würde der liebe Musikgott gern mal würfeln. Dann denkt er: Hm, was passiert eigentlich, wenn ich so Bands wie Vampire Weekend,  Metronomy und Throw that Beat in the Garbagecan  in einen Becher tu, einmal kräftig schüttele und das Teil dann umgedreht auf den Tisch haue?  In 99 von 100 Fällen: Quatsch. Und einmal, aber echt auch nur genau einmal, entsteht so ein wunderbares Träumerchen wie die SOME SPROUTS. Slacker-Rock meets Indiepop, Gitarre meets Keyboard, Vocals meets Melancholie. Fünf Jungs, die man dieser Tage auch in Zürich, Lissabon oder Los Angeles mit dem Longboard über die Straße gleiten sieht, runter zum Strand und vorher noch eine kühle Cola trinken im kleinen Cafe um die Ecke, wo die süße Bedienung mit dem in einem Jahr angesagten Basecap auf dem Haar hinter den Tresen steht und Smoothies mixt, die so schöne Farben haben wie: Artischockenmintgrün oder Lilablassblauundrot. Genau da baldowern die Bandmitglieder David Gebhard, Jakob Riepl, Joshua Benker, Alex Kalus and Miguel Esteves so Sätze aus wie: „Maybe we don’t live the pop dream, but we are living the dream pop.“ 

 

 

AUFGEMERKT: BANDNAME

Understatement. Warum lange was mit vielen Wörtern erklären, wenn auch ein einfaches Bild reicht? Ein paar Samen, junge Pflänzchen, Mutter Erde hat es so gewollt, irgendwas entsteht da mit irgendwem, vielleicht mit dir? Mehr zufällig als gewollt? Die lange Bandhistorie lässt es vermuten – wir wissen es nicht. Aber: Wir sind da! Der Name ist eine Steilvorlage für die Musikpresse, die ja immer händeringend nach sinnigen Metaphern, Vergleichen und Storylines sucht. Denn was wächst, sich wandelt und tut, das ist gut. Aber Achtung: Was erblüht, das welkt auch irgendwann wieder. Und die Jugend ist jetzt! Also Carpe Diem, ihr knuffeligen Tagträumer. Oder wie die andere, berühmte Zweiwort-Band mit den zwei Os so schön gesungen hat: „Catch your dreams before they slip away“. Aber ich glaube, das wissen die schon selber, die Some Sprouts. Der Name? Programm!

 

Some Spouts (c) http://somesprouts.de/

 

ABGESCHAUT: BANDFOTO

Hach. Ja, sind denn schon wieder Ferien? Shorts, Sandalen, nacktes Männerbein. Da ist es gleich, dieses sandfußwarme Beachboyz-Feeling. Könnte genausogut 1977 wie 2017 sein. Die Sprouts auf der Terasse mit Blick auf den kleinen Pool. Dahinter die roughe Natur, Steine, Kakteen, Aloe Vera,  dahinter das Meer. Die Sprouts machen eine Wanderung über trockene, sonnenverbrannte Felsen, Some Sprouts sitzen auf einer Mauer im Park, schauen offen in die Kamera: We are Band! Dahinter Palmen und dieses blasse, indifferente Blau. Diese netten Jungs sind WIRKLICH immer ausgeschlafen, sie lächeln. Hey! Heute gehen wir mal nicht Surfen, wir jammen  im Wohnzimmer und später spielen wir ein kleines Set in einer Touri-Bar, gleich an der Calle  Alcalde  Juan Nunez, Tarifa. Oder war es die ligurische Küste? Egal. Die Sprouts sind immer entspannt, intelligent entspannt. Sie sitzen noch mal kurz auf der Straße.  Dann locken sie viele sympathische, junge Menschen mit blumengemusterten Skaterhemden zum Konzert, die Stoffsneaker noch in der Hand. Das Leben? Ist schön!

 

 

ANGEHÖRT: CLOWNS

Und was schön ist, kann auch so einfach sein. Eine paar sauber gezupfte Töne, eine kleine Melodie, warm einsetzende Keyboardklänge und ein einfacher, trockener Beat. Dazu eine gute Stimme und diese klingenden Sehnsuchtswörter, die wie ein Gedicht durch die Strophen droppen. CLOWNS ist ein wirklich außergewöhnlich gut gemachter Song, der jedem Urlaubstrip 2018 seine Note aufdrücken kann. „Weißt du noch, damals? Als wir mit deiner alten Kiste die Küste runter sind und die Nacht am Strand verbracht haben? Du hast mich so angeschaut, ein Rascheln in den Bäumen und dann war alles anders.“ Bei so einer Mucke werden große Liebesgeschichten geschrieben, Herzen gebrochen und Kinder im Auto gezeugt. Etwas endet. Ein Leben beginnt und die Geschichte geht weiter. Warum? Weil das halt so ist und die fünf Jungs unheimlich viel Liebe mitreinpacken. Können alte Seelen schon so jung sein? Ich sage ja und mache lieber einen Witz. Das Lachen verweht im Wind. Wir sehen uns. In der Heimat. Denn Some Sprouds are Homegrown. Am 17. Januar. Bitte unbedingt kommen und erst danach Urlaub buchen!    

 

 

Bisher in dieser Reihe besprochen: 

Code of the Road

Take Off Your Shirts

The Southern Funk Conspiracy

Levanter

 

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