Interview: INTERNATIONALE KURZFILMWOCHE REGENSBURG – Kurzfilm und Schule

Am 18. März wurde die internationale Kurzfilmwoche eröffnet. Bis zum 27. März finden in Regensburg sämtliche Veranstaltungen statt, an welchen die verschiedenen Kurzfilme gezeigt werden. Online sind sie sogar bis zum 3. April verfügbar. Das Thema der diesjährigen internationalen Kurzfilmwoche lautet „Transformation„. Die Sparkasse Regensburg unterstützt dabei – wie auch in den letzten Jahren – das dazugehörige Projekt Kurzfilm und Schule mit einem Sponsoring. Dieses Programm soll Schülerinnen und Schülern den medienpädagogischen Wert von Kurzfilmen nahebringen. Das Ziel dabei ist es nicht nur, die Schülerinnen und Schüler zum Film zu begeistern, sondern ihnen auch die Fähigkeit zu geben, die Inhalte der Kurzfilme zu verstehen und anschließend wiedergeben zu können. Gerade in der heutigen Zeit wird das Lernen durch Filme und Videos immer wichtiger, weshalb wir uns freuen, dass uns Gabriel Fieger – einer der Veranstalter der internationalen Kurzfilmwoche in Regensburg – ein paar Einblicke in das diesjährige Themengebiet geben konnte. 

Endlich kann die Internationale Kurzfilmwoche wieder in Präsenz stattfinden. Genauer gesagt gibt es dieses Jahr ein Hybridangebot. Wie viele Kurzfilme werden gezeigt? Mit wie vielen Schülern rechnet ihr dieses Jahr?

Gabriel: Wir sind überglücklich, dass wir dieses Jahr  dieses Doppelangebot auf die Beine stellen konnten. Wie viele Klassen im Rahmen von Schulveranstaltungen letztendlich zu Gesicht bekommen, ist zum derzeitigen Zeitpunkt jedoch schwer abzuschätzen. Aufgrund der pandemischen Lage in den letzten beiden Jahren haben wir unser Angebot erweitert und die Schulveranstaltungen nicht auf die Festivalzeitspanne begrenzt. Die Programme können nun über das ganze Jahr flexibel gebucht werden. Eine deutliche Entspannung für alle Partien, da man die Kurzfilme einerseits besser in den Lehrplan einbinden kann und anderseits können wir uns im Team auch mit mehr Muse und Hingabe auf die Filme einstimmen. Auf deine Frage zurückkommenden. Insgesamt haben wir im offiziellen Programm 212 Filme und unter anderem auch das Programm „Best of Schulprogramm“. In diesem Programm werden am Samstag, den 19.03. um 15 Uhr im Ostentorkino eine bunte Mischung an Kurzfilmen gezeigt, die letztes Jahr bei unseren Schüler:innen am besten abgeschnitten haben. Für die Schulveranstaltungen haben sind weitere 50 Kurze in den verschiedenen Kategorien mit ausgewählt. 50 Filme aus über 2.000 Einreichungen. Eine ganz schöne Menge, oder?

Allerdings! Das Thema „Transformation“ ist in der aktuellen Zeit in vielen Bereichen zu erkennen. Was zeichnen die Kurzfilme im Hinblick auf dieses Thema aus? Woher kommt die Inspiration?

Gabriel: Ein Kurzfilm ist so vielseitig, wie eine Gesellschaft, die ununterbrochen Wandelprozessen ausgesetzt ist, daher haben wir uns zur Aufgabe gemacht, diese Umstrukturieren filmisch zu hinterfragen und uns dabei auch auf verschiedene Bereiche konzentriert. Transformation in Beziehungen, der Welt, des Menschen und der Gesellschaft. Die Filme decken ein sehr breites Spektrum ab. Von persönlich individuell bis zu globalen Phänomen ist alles mit dabei. Auf die Frage, woher wir die Inspiration für dieses umfassende Thema nehmen: Transformationen begegnen uns allen und es lohnt sich verschiedene Verflechtungen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Was ist das Ziel dieser Internationalen Kurzfilme, welche den Schülern gezeigt werden? Inwiefern hat dies eine pädagogisch wertvolle Wirkung auf die Schülerinnen und Schüler?

Gabriel: Kurzfilme haben dank ihres klaren Aufbaus und ihrer flexiblen Anwendbarkeit einen ausgeprägten medienpädagogischen Wert für den Unterricht. Aufgrund ihres geringen zeitlichen Umfangs werden Themen schnell auf den Punkt gebracht und Geschichten kompakt erzählt, was eine ausführliche Analyse der Werke im Rahmen des Unterrichts ermöglicht. Die vielfältigen Kurzfilmprogramme eignen sich besonders für die Fächer Deutsch, Kunst, Ethik / Religion und Sozialkunde sowie für den Unterricht der Fremdsprachen Englisch, Französisch und Spanisch. Darüber hinaus richten die Filme den Fokus auf wichtige Themen wie z.B. die Überwindung von Ängsten, Ausgrenzung, den Umgang mit Vorurteilen, Coming-of-Age und Diskriminierung.

Lieber Gabriel Fieger, weiterhin viel Erfolg und vielen Dank für das informative Gespräch!