200 JAHRE SPARKASSE REGENSBURG: Interview mit Alexander Baumer

Sparkasse Regensburg als Motor des Mittelstandes: Alexander Baumer ist der Geschäftsführer von Lamurista. Der gelernte Malermeister hat das kleine Unternehmen vor ein paar Jahren selbst gegründet und damit erfolgreich einen eigens entwickelten Belag für fugenlose Böden und Wände etabliert. Im Interview erzählt er, wie er und sein junges Team das geschafft haben und wie ihn die Sparkasse Regensburg dabei unterstützt.

Sie sind beruflich Malermeister und haben ein eigenes Farbprodukt entwickelt, das Sie an andere Malerbetriebe verkaufen. Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?

Alexander Baumer: Ich habe im Jahr 2009 meinen Malerbetrieb in Regensburg gegründet und diesen sehr stark im dekorativen Bereich positioniert. Wir haben uns auf fugenlose Oberflächen spezialisiert, das heißt Bäder ohne Fliesen, die ja momentan sehr im Trend sind. In diesem Bereich haben wir dann auch angefangen, erste Produkte zu entwickeln. Dabei haben wir es geschafft, ein Produkt zu entwickeln, das verarbeitungsfertig und schon vor der Lackierung wasserdicht ist. Das war auch der Durchbruch für Lamurista in diesem Bereich, da wir mit diesem Produkt sehr stark in den Markt hinein gegangen sind. Im Endeffekt hat jeder das Produkt schon bei sich zuhause, wenn er Fliesen hat, sozusagen die Fliesenfuge. Diese haben wir weiterentwickelt und verfugen eben nicht nur die Fliesenfuge, sondern Spachteln die komplette Oberfläche und lackieren diese dann über.

Wie lange hat es gedauert, Ihre Firma Lamurista aufzubauen?

Alexander Baumer: Wir haben die Firma 2017 gegründet und seit 2021 sind wir so richtig auf dem Markt aktiv. Vorher war es noch etwas chaotisch, da ich mit meinem Handwerkbetrieb noch zwei Betriebe gleichzeitig leiten musste. Die größten Herausforderungen waren zum einen erstmal Produkte zu finden, Rezepturen zu entwickeln und die Rohstoffe dafür zu finden. Zudem produzieren wir nicht selber, sondern lassen produzieren und da ist es natürlich auch eine Herausforderung, eine Fabrik zu finden, die erstmal in kleinen Mengen produziert. Wenn man heutzutage mit Fabriken im Gespräch ist, geht es meist bei fünf bis sechs Tonnen los und wir haben anfangs erstmal kleinere Mengen gebraucht. Mittlerweile nehmen wir glücklicherweise größere Mengen ab und damit haben wir viel mehr Möglichkeiten und Optionen und damit natürlich auch eine höhere Qualität.

Sie führen Ihr eigenes Unternehmen und entwickeln dies auch stets weiter. Worauf kommt es an, geschäftlich erfolgreich zu sein?

Alexander Baumer: Der wichtigste Punkt ist denke ich die flache Hierarchie. Ich bin ja noch ein relativ junger Chef und entsprechend habe ich auch ein junges Team. Hier steht immer die Innovation über der Hierarchie, weil mir das einfach extrem wichtig ist, dass sich jeder Mitarbeiter einbringen kann. Wir haben viele Meetings, in welchen jeder Mitarbeiter seine Ideen reinwirft und wir schauen, was für das Unternehmen das Wichtigste ist. Ich denke, dass es in der heutigen Zeit einfach wichtig ist, gerade wenn man neue Mitarbeiter gewinnen will, dass man einfach und simpel an die Sache herangeht und keinen großen Wasserkopf aufbaut und das Ganze zu kompliziert macht. Wir machen das sehr flach und auf Augenhöhe.

Seit 200 Jahren gibt es die Sparkasse in der Region. Wie konnte sie Ihre Fima unterstützen und was macht die Sparkasse für Sie attraktiv?

Alexander Baumer: Die Sparkasse Regensburg hat mich vor allem auch in schwierigen Zeiten unterstützt. Ich denke, das kennt man als Unternehmer: Es geht nicht immer nur bergauf und es ist nicht immer alles nur positiv. Und gerade da ist es natürlich wichtig, dass man einen starken Partner hat. Da war die Sparkasse Regensburg immer für mich da. Für mich als Unternehmer ist es natürlich sehr attraktiv, dass es viele Filialen gibt. Egal in welcher Stadt ich bin, ich kann überall in eine Filiale oder an einen Bankautomaten gehen. Das ist natürlich ein großer Vorteil für uns. Für mich ist auch sehr wichtig, dass es eine familiäre Atmosphäre ist. Man begegnet sich auf Augenhöhe und man wird ernst genommen. Auch wenn man mal Probleme hat, die auch immer mal wieder auftreten, hat man sofort jemanden da, der einem hilft und das ist natürlich gerade auch in den aktuellen Zeiten sehr von Vorteil.

Welche Zukunftspläne haben Sie für Ihr Unternehmen?

Alexander Baumer: Aktuell planen wir den Neubau der Lamurista Zentrale. Dabei sind wir natürlich auch wieder im Gespräch mit der Sparkasse. Die aktuelle Zinssituation ist dabei natürlich eine große Herausforderung, aber ich denke auch da werden wir mit der Sparkasse Regensburg eine gute Lösung finden und unsere neue Zentrale in der Nähe von Regensburg bauen können. Darauf freuen wir uns schon besonders.

Was verbindet Sie persönlich mit der Sparkasse Regensburg?

Alexander Baumer: Das erste Mal kam ich mit der Sparkasse in der ersten Klasse in Berührung. Ich kann mich noch an die neongelbe Sparkassenmütze erinnern, die uns dann auf den Weg zur Schule sicher geleitet hat. Auch mein erstes Sparkonto habe ich bei der Sparkasse Regensburg eröffnet, das ich bis heute auch noch habe. Dazu ist unter anderem auch meine Schwester bei der Sparkasse angestellt und viele Freunde sind auch bei der Sparkasse. Daher ist das wie eine Familie für mich und entsprechend arbeiten wir auch gerne mit der Sparkasse Regensburg zusammen.

Was wünschen Sie der Sparkasse zum 200jährigen Jubiläum?

Alexander Baumer: Erstmal natürlich alles Gute zum Geburtstag. 200 Jahre ist ja doch eine große Zahl! Und ich wünsche der Sparkasse Regensburg, dass sie einfach so weitermacht wie in den letzten Jahren auch, dass sie auch den Bezug zum Unternehmertum und zum Handwerk beibehält. Ich wünsche ihr, dass man sich weiterhin so auf Augenhöhe treffen kann und dass sie auch ein starker Partner für die Herausforderungen und Aufgaben bleibt, die sicher auf uns zukommen werden.

Weitere Infos und Aktionen rund um unser Jubiläum findet ihr auf unserer Jubiläums-Website.