Private Banking Podcast: Wie krisenfest ist der Regensburger Immobilienmarkt?

Private Banking Podcast: Wie krisenfest ist der Regensburger Immobilienmarkt?

 

Immobilien in Regensburg. Der Regensburger Immobilienmarkt hat in den letzten Jahren einen beispiellosen Boom erlebt. Die Preise sind in ungeahnte Höhen gestiegen und das nicht nur in den Bestlagen in der Stadt, sondern auch an vielen attraktiven Orten im Landkreis. Und es gibt immer noch zu viel Nachfrage, um alle Interessenten zu befriedigen. Also alles beim Alten? Nicht wirklich, denn die dauerhaft hohe Inflation und die in Folge nun rasch steigenden Zinsen verändern dann doch ein paar Faktoren, die noch vor einem halben Jahr als gesetzt galten. Gleichzeitig erschüttert der Ukrainekrieg ganz Europa, die Aktienmärkte taumeln und die Wirtschaft bewegt sich Richtung Rezession. Höchste Zeit also für die 6. Folge des Private Banking Podcast der Sparkasse Regensburg. Wie immer mit Moderator Patrick Heyde. Zu Gast bei ihm im City Center am Neupfarrplatz: unser Leiter Immobilien und Private Banking, Matthias Haneder. Verstand trifft Vermögen!

Regensburg ist als historische, kulturelle und touristische Stadt bekannt. Sie ist aber auch ein starker Wirtschaftsstandort. Ist das ein Grund für die positive Entwicklung des Regensburger Immobilienmarktes?

Matthias Hanender: Da sprechen Sie einen wichtigen Punkt an, Herr Heide. Zusätzlich zu betonen ist natürlich auch unser niedrige Altersquotient, da wir über 30.000 Studentinnen und Studenten in Regensburg haben. Aufgrund unserer Krisenresilienz sind wir sehr breit aufgestellt und daher sind wir im Bezug auf Arbeitslosigkeit beispielsweise nicht so sehr gefährdet. Unsere Arbeitslosenquote liegt meines Wissens bei 2,7 %, also sehr niedrig. Das führt auch dazu, dass der Immobilienmarkt in Regensburg immer sehr gut nachgefragt wird, denn jeder der hier arbeitet, muss natürlich auch hier in der Region wohnen.

Die deutsche Bundesbank warnt seit Jahren vor einer Immobilienblase. Ist Regensburg von dieser Warnung ausgenommen?

Matthias Haneder: Regensburg hat wenig Leerstände und es wurde nicht über den Bedarf hinaus gebaut. Ein gutes Beispiel dafür ist das Dörnberg mit rund 1.250 Wohnungen, die vom Wohnungsmarkt absorbiert worden, da der entsprechende Bedarf da war. Weiterhin soll das das Bevölkerungswachstum in der Stadt bis 2035 um rund 2% ansteigen sowie im Landkreis sogar um 4%. Eine Überbewertung des Preises ist also nicht zu erwarten.

Die Sparkasse Regensburg veröffentlicht demnächst zusammen mit der bulwiengesa AG den sechsten Immobilen Report. Welche überraschenden Erkenntnisse dürfen die Leser denn erwarten?

Matthias Haneder: Es gibt zwei Kernaussagen, die zu erkennen sind. Zum einen prognostiziert bulwiengesa steigende Mieten aufgrund des Bevölkerungswachstums und der Inflation. Mieten sind ja unabhängig vom Zins. Weiterhin werden die Immobilienpreise im Durchschnitt moderat steigen und sich dann seitwärts bewegen.

Angesichts der erneuerbaren Energien sieht man immer mehr Photovoltaikanlagen auf den Dächern. Wie muss die Immobilie eigentlich in Zukunft aussehen, um fit zu sein?

Matthias Haneder: Ich glaube genau die Immobilie gibt es nicht. Die Zielgruppe ist dazu immer entscheidend. Die Energieeffizienz ist auf jeden Fall ein sehr wichtiges Kriterium. Der Energieverbrauch sollte möglichst gering sein, worin ich auch eine sehr große Herausforderung vor allem für ältere Immobilien sehe. Aktuell hat sich auch gezeigt, dass der Zuschnitt der Immobilie sehr wichtig ist. Beispielsweise ob sie die Möglichkeit für ein Homeoffice bietet oder ob sie barrierefrei gebaut wurde. Letztendlich ist aber natürlich auch die Lage der Immobilie entscheidend.

 

Das vollständige Video findet ihr auf unserem YouTube Kanal.

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