SPARKASSE SPORT: Großes Tennis beim TC Rot-Blau

Eigentlich müsste ich mir heute ein weißes Polohemd von Lacoste überziehen, dazu ein schönes Stirnband auf den Kopf und weiße Schweißbänder an die Handgelenke. Ich darf nämlich eine Sportart ausüben, die wie kaum eine andere für Lifestyle und Stil steht. Ist es Golf? Pferdepolo? Oder Segeln?

 

Nein. Zweimal an den Ohren gezupft und zum Abschluss die Nase berührt. Ja, richtig geraten, liebe Leser: Heute gibt es Tennis. Großes Tennis! Zur Motivation schaue ich mir vorher noch ein paar alte Youtube-Clips der berühmtesten deutschen Spieler an: Boris Becker und Steffi Graf. Doch eigentlich muss ich gar nicht so weit in die Vergangenheit schauen. Denn seit einiger Zeit haben wir gleich zwei große Tennisstars hier in Regensburg. Angelique Kerber und Julia Görges spielen für den Regensburger TC Rot Blau, wo sie mit dem Tennis-Eckert-Team dieses Jahr sogar die Deutsche Meisterschaft für sich entschieden haben. Und Angelique Kerber ist – spätestens seit ihrem Sieg bei den US Open – die neue Nummer 1 der Damen-Weltrangliste. Hammer!

 

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Ein Match gegen die Weltrangliste

Warum erzähle ich euch das? Ihr ahnt es schon. Die Sparkasse Regensburg ist Sponsor des beliebten und auch sehr erfolgreichen Tennisvereins. Und genau deshalb darf ich jetzt gegen eine professionelle Tennisdame spielen. Ihr Name: Natela Dzalamidze. Sie kommt aus Russland, ist Baujahr 1993 und spielt für den Regensburger Club in der ersten Bundesliga. Ein kleines Match gegen eine Weltranglistenplatzierte – das ist auch für mich etwas ganz Besonderes!

 

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Doch etwas nervös biege ich auf den kleinen Parkplatz vor der großen Anlage in Königswiesen. TC Rot-Blau wartet mit einer schönen Halle und vielen, sehr gepflegten Plätzen auf mich. Ich hatte als Kind zwar ein paar Jährchen Tennisunterricht, aber das habe ich für meine Laufkarriere leider wieder aufgegeben. Ich bin gespannt, was vom jahrelangen Jugend-Training hängen geblieben ist. Auf dem Court wartet Natela bereits auf mich. Wir kommen sofort in einen lockeren Plausch. Sie ist sehr nett und das nimmt mir ein wenig die Anspannung und die Angst vor den Bällen, die sie mir bald um die Ohren hauen wird.

 

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Bevor es aber richtig losgeht, bekomme ich noch eine Qualifikationsaufgabe von unserem Meister-Trainer Michael Geserer. Ich soll sechs Bälle in einer Hand halten! Ich wiederhole: Sechs Bälle! Erste Aufgabe und ich bin gleich überfordert. Nach einigen Versuchen schaffe ich es aber doch und darf zum großen Match antreten. Zu Beginn wird sich auch hier gewissenhaft aufgewärmt. Erst laufen wir uns ein paar Runden auf dem Court ein, ehe wir uns dehnen und lockern. Das ist bei einer intensiven Stop & Go Sportart auch dringend angeraten, wenn man sich nicht verletzen will.

Kein Doppelfehler wird verziehen

Danach spielen wir uns ein wenig ein. Wir beginnen auf dem Kleinfeld. Locker-flockig springen die Bälle übers Netz. Ich bin überrascht. Es geht besser als erwartet. Das liegt aber weniger an meinem Können, sondern an der Qualität meiner Partnerin. Natela spielt die gelbrunden Bälle perfekt in meinen Schläger. Ab und zu verziehe ich dennoch und der Ball fliegt unkontrolliert über den Platz. Wir gehen weiter auseinander und nähern uns dem Spiel. Vorerst schmettern wir uns noch auf der Grundlinie die Bälle ein wenig hin und her. Das bedeutet: längere Distanzen und mehr Platz zum Laufen. Da sollte jetzt eigentlich meine Stärke zum Tragen kommen. Natela wechselt ihre Zuspiele auf meine Vorhand und Rückhand ab. Allerdings begraben wir die Rückhand wieder sehr schnell, denn damit bekomme ich einfach keinen Ball übers Netz.

 

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Weiterhin serviert Natela die Bälle butterweich, doch meine Returns werden wackeliger. Sie muss jetzt ein wenig mehr laufen! Das wird mir die quirlige und sehr sympathische Russin noch heimzahlen. Kurz vor dem Match gibt es noch einige Tipps von ihr und Anweisungen von Herrn Geserer. Ich darf anfangen. Und was passiert? Ich starte mit einem Doppelfehler. Der Klassiker! Aber Natela ist eine echte Grand Dame und beginnt ebenfalls mit einem Doppelfehler. Doch danach ist Schluss mit den Nettigkeiten. Sie lässt mich von rechts nach links laufen, von vorne nach hinten und zurück. Ich hechle fast jedem Ball hinterher.

Ein Ball mit 180 Sachen

Natela zeigt ihre Klasse. Ich bin ziemlich aus der Puste und begeistert. Ich habe nicht den Hauch einer Chance gegen sie. Zum Schluss bitte ich sie noch einen richtigen Serve zu spielen. Ich möchte die ganze Kraft und Geschwindigkeit beim Aufschlag spüren. Der Ball schießt mit knapp 180 Sachen auf mich zu. Ich versuche meinen Schläger in die Position zu bringen und kralle mich am Griff fest, falls der Ball den Schläger berührt. Doch das passiert nicht. Ich komme mir vor wie beim Baseball. Das war zu schnell für mich! Wie es sich zu einem echten Match gehört, geben wir uns am Ende kameradschaftlich die Hand.

 

Ich bin immer noch beeindruckt von ihrem Spiel, dem Können und auch der Lockerheit von Natela. Es hat mir riesig Spaß gemacht und zählt ganz gewiss zu meinen persönlichen Highlights von „Sparkasse Sport“!

Wie immer hart, aber herzlich! Euer Plinkelix!

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