PLINKELIX: Das waren meine Olympischen Spiele! #Rio2016

Nach den Olympischen Spielen sind am vergangenen Wochenende nun auch die Paralympics erfolgreich zu Ende gegangen. Letztes Ergebnis: Die Deutsche Paralympische Mannschaft konnte in Rio 57 Medaillen abräumen, 18mal Gold, 25mal Silber und 14mal Bronze. Eine starke Leistung! Unser reisender Sportreporter Plinkelix ist auch schon eine Weile lang zurück aus Brasilien. Für alle Fans und Freunde der Sparkasse Regensburg hat er an dieser Stelle seinen kleinen Bericht über seinen Trip nach Rio in die Tasten gehaut.

 

Liebe Leser! Mein Ausflug zu den Olympischen Spielen ist nun zu Ende. Nach dem Festival bin ich mit unserem Marathoni Philipp Pflieger noch etwas durch Brasilien gezogen, um Land und Leute jenseits der Wettkämpfe noch etwas besser kennen zu lernen. Es war eine wunderbare Zeit, mit vielen kleinen Abenteuern und schönen Entdeckungen. Brasilien ist riesig, vor allem die Natur ist überwältigend. Gerne würde ich noch einmal hierher zurückkehren, mit etwas mehr Geld, besseren Sprachkenntnissen und vor allem mit viel mehr Zeit! Aber zurück zum Thema. Was bleibt, nach einer Woche Rio de Janeiro, nach einer Woche mittendrin bei den Olympischen Spielen?

Sicherheit? Check!

Das war die ganze Zeit über kein Problem. Es war sehr viel Militär und Polizeipräsenz am Strand, an jeder Ecke und vor den Stadien sowieso. Selbst mit Hubschraubern ist das Militär den Strand abgeflogen. Dabei ganz wichtig: Der Finger musste immer am Abzug sein. Auch in der Nacht hatte ich keine Bedenken. Egal ob ich zu Fuß oder in der U-Bahn unterwegs war. Zur Not hatte ich aber immer 50 Real in der Hosentasche, die ich sofort hätte hergeben können. Der Geldbeutel samt Karte hat immer im Hosenbund gesteckt. Allerdings bleibt trotz der vielen Security und der vielen Schleusen vor den Stadion festzuhalten: Richtige Kontrolle geht anders!

Stadt? Top!

Die Stadt hat, wie jede Stadt, ihre schönen und nicht so schönen Seiten. Doch was wirklich aufgefallen ist: Es hat oft, und ich meine wirklich sehr oft, nicht so toll geduftet. Ansonsten hat die Stadt schon etwas! Es ist eine 12 Millionen Metropole, mit vielen wunderschönen Stränden und hübschen Damen. Die Bevölkerung kann zwar absolut kein Englisch – ist aber trotzdem sehr hilfsbereit. Was mich sehr verwundert hat, waren die Preise. Sicherlich auch bedingt durch die Olympischen Spiele, aber die Mahlzeiten haben ähnlich viel gekostet wie in Europa. Außer der Caipirinhas – die gab es am Strand schon für 3-4 Euro. Das war für viele Sportler, die selten was trinken, ziemlich tödlich. Ich habe sie natürlich auch reichlich genossen, denn ich war ja rein privat unterwegs. Das brasilianische Essen und die Caipis sind wirklich ausnehmend lecker! Allein dafür hat sich die Reise gelohnt.

Spiele? Chaotisch!

Aber ich will ehrlich sein. Es ist schade, dass die Olympischen Spiele 2016 durch mangelhaft Organisation und Planung einen negativen Beigeschmack bekommen haben. Aufgrund der vielen Vorkommnisse haben sich viele Athleten und auch die Zuschauer aufgeregt und es bleiben leider negative Erinnerungen an sehr lange Wege, leere Stadien, fehlende Informationen und das häufig überforderte Personal. Olympia ist etwas ganz Besonderes! Die Wettkämpfe, die Athleten, die Stimmung ist einfach einzigartig. Nur leider hat es Brasilien nicht wirklich hinbekommen, die Spiele so zu bauen und zu organisieren, dass die Wettkampfstätten nah beieinander liegen. Auf unserem Weg zum Olympischen Dorf haben wir von Ipanema über eine Stunde gebraucht. Zum Leichtathletikstadion haben wir ebenfalls eine Stunde gebraucht, aber in eine andere Richtung. Das Hockeystadion war noch weiter entfernt. Es ist echt ärgerlich, wenn man sich mehrere Tickets kauft und man dann keine Chance hat, rechtzeitig zu den jeweiligen Spielstätten zu kommen.

Überblick? Geduld!

Zu den strukturellen Problemen kam auch noch eine mehr als schlechte Organisation. Die Servicekräfte und Fanbetreuer beherrschten kein Englisch, niemand hatte den Überblick, keiner wusste im Zweifel so richtig Bescheid. Die Athleten wurden teilweise zu spät oder zu falschen Wettkämpfen gefahren. Manchmal musste man riesige Umwege als Zuschauer hinnehmen, aufgrund der vielen Sicherheitskontrollen, die letztendlich dann auch nicht so wirklich hart waren. Ohnehin braucht man sehr viel Geduld in Brasilien.

Olympia 2016 war trotzdem eine schöne Erfahrung und ich möchte sie nicht missen. Ich war im Deutschen Haus, da darf nicht jeder rein. Dort konnte ich die Athleten-Präsentation erleben und mit den Gewinnern einer Medaille feiern. Ich war im Olympischen Dorf und konnte hautnah mitnehmen, wie das Feeling dort ist. Ich durfte in der berühmten Dininghall mit Hunderten von anderen Athleten zusammen essen. Dazu konnte ich meine Freunde und Regensburger Kollegen Florian Orth und Philipp Pflieger anfeuern und ihre tolle Leistungen voranbringen. Olympia ist Olympia und einfach ein Spektakel, auch wenn man sich über die manche Organisation wundert. Aber das haben wir ja auch teilweise so in Deutschland. Mein Fazit also, trotz allem:

Olympia? Unbedingt!

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