SPARKASSE SPORT: Muay-Thai Boxing mit den Bönniger Brothers!

Es ist Montagabend. Heute wird es hart. Eines weiß ich: Es wird schmerzhaft, sehr schmerzhaft. Trotz der Vorgabe, Brüche und ernsthafte Verletzungen zu vermeiden, bin ich nervös. Ich habe mich mental auf eine blutige Nase, blaue Flecken und jede Menge Prellungen eingestellt. Mit diesem mulmigen Gefühl betrete ich den Keller eines großen Gebäudes im Norden der Stadt. Hier befindet sich das sagenumwobene Reich der Muay-Thai-Boxer. Muay-Thai? Das bedeutet: Neben Boxen ist auch der Einsatz von Ellenbögen, dem Knie und von Tritten erlaubt. Aua!

 

Mit von der Partie: unser Sparkassen-Kollegen Jesse Bönniger und sein Bruder Leo. Jesse trainiert diese Kampfkunst bereits seit 15 Jahren. Sein „kleiner“ Bruder Leo Bönniger ist sogar ein echter Profi und WKA-Weltmeister! Spitzname: The Pitbull. Das bedeutet für mich: Heute gibt es auf die Schnauze von zwei echten Kriegern!

 

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Damit wir richtig auf Touren kommen, steht zu Beginn ein Zirkel auf dem Plan. Während der Vorstellung der einzelnen Stationen zähle ich nicht mit, wie viele Übungen ich insgesamt durchlaufen muss. Ich bin bereits im Beast-Mode und warte nur darauf, mich zu quälen. Die Belastungsphase dauert immer 45 Sekunden, danach bekommen wir freundlicherweise 15 Sekunden Zeit, um die Station zu wechseln. Insgesamt absolvieren wir den Zirkel zweimal. Laut der Athleten ist die Aufwärmphase das Anstrengendste. Nach der ersten Runde weiß ich, was sie damit meinen. Ich schwitze, die Muskulatur brennt und ich kann nicht mehr.  Nach den gefühlten dreißig Übungen dürfen wir was trinken und uns die Handschuhe anziehen. Partnerweise geht es weiter an den Boxsack, um unsere Schlagtechnik zu präsentieren. Mein Partner ist natürlich Jesse. Während er sich genüsslich an dem Sportgerät abarbeitet, versuche ich, den Sack festzuhalten. Das fällt mir jedoch schwerer als gedacht. Ich bin völlig fasziniert von der Kraft, die Jesse entwickeln kann. Nachts, in irgendeiner dunklen Gasse möchte ich nicht unbedingt mit ihm in Streit geraten. Gegen seinen Punch wirken meine Schläge und Tritte wie Streicheleinheiten.

 

ThaiPlinkelix

 

Leicht desillusioniert geht es für mich mit einer anderen Technikeinheit weiter. Wir schlagen in einer vom Trainer festgelegten Reihenfolge in die Handschuhe unseres Gegenübers. Dazwischen bücken wir uns ein paar Mal. Das Problem: Ich kann mir die Reihenfolge der Aktionen einfach nicht merken.  Mein Speed ist nicht weit von Zeitlupe entfernt. Noch viel schlimmer ist, dass  immer weitere Übungsschläge dazukommen. Jesse ist so nett und hält sich sehr zurück. Er schlägt nicht ganz so fest zu. Dafür bin ich ihm dankbar. Den Druck seiner Schläge spüre ich, trotz der Handschuhe, noch sehr deutlich. Doch, wie wir gelernt haben, gehört zum Thai-Boxen auch das Kicken dazu. Das muss natürlich auch geübt werden.

 

Dazu ziehen wir uns jetzt die Schienbeinschoner an. Die sehen aber eher aus, wie die Schoner eines Eishockey-Torwarts, als die eines Fußballers. Das Schienbein soll beim Treten geschmeidig auf die Rippen aufgelegt werden. So hoch muss ich aber erst mal mein Bein bekommen! Mein Gegenüber darf mich auch leicht an der Rippe berühren. Er muss sich schon sehr stark zurückhalten, sonst bricht er mir noch meine kleinen Knochen. Zum Abschluss darf ich dann im direkten Duell mit Weltmeister Leo in den Ring. Er stachelt mich an, dass ich voll draufhauen soll. Das klappt jedoch nicht so gut. Ich trete und boxe, aber es passiert einfach nichts. Er ist einfach zu schnell – oder ich zu langsam.

 

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Am Ende habe ich nicht geblutet, nur gezittert. Das lag vor allem daran, dass ich keinen eigenen Lendenschutz oder ein Mundschutz dabei hatte und die Jungs mich daher in Watte gepackt haben. Im Nachhinein vielleicht sogar klüger als gedacht. Mir bleibt nur eins zu sagen: Vergesst Funktional-Fitness-Training! Vergesst Rugby!  Muay-Thai-Boxen ist die neue Benchmark in Sachen Härte und Power!

 

Wie immer hart aber herzlich!
Euer Plinkelix

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