Eine Reise zu den Aktienmärkten dieser Welt: USA

„Wenn die Wall Street hustet, bekommt der Rest der Welt eine Grippe“, lautet ein Spruch unter Börsianern. Und er hat seine Berechtigung. Denn mit einer Marktkapitalisierung von 23 Billionen Dollar stellt die Wall Street ein Drittel der globalen Aktienmarktkapitalisierung dar. Damit ist sie die größte Börse der Welt und Taktgeber für alle anderen rund um den Globus. Manche nennen Sie auch die „Mutter aller Aktienmärkte“. Kein Wunder, dass die Wall Street nicht nur Sitz der führenden US-Börse New York Stock Exchange (NYSE), sondern zum Synonym für die Finanzmärkte geworden ist.

 

Dass der amerikanische Aktienmarkt so dominant ist, liegt vor allem daran, dass die USA die größte Volkswirtschaft der Welt sind. Entsprechend viel beachtet sind die führenden Aktienindizes des Landes, allen voran der Dow Jones Industrial Average, kurz Dow Jones, der erste Aktienindex überhaupt. Kreiert wurde er 1884 von Charles Dow, Herausgeber des Wall Street Journal, und dem Statistiker Edward Jones.

 

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Anfangs bestand der Index aus zwölf Unternehmen, von denen heute nur noch General Electric enthalten ist. 1928 wurde der Dow Jones auf 30 Werte aufgestockt. Gestartet bei 40,94 Zählern, durchbrach er 1966 erstmals die 1.000-Punkte-Marke. Danach ging es schneller: 1999 erreichte er 10.000 Punkte, und heute steht er bei rund 18.000 Punkten. Seit dem Start ist sein Wert damit um etwa das 440-fache gestiegen. Konkrete Aufnahmekriterien für den Index gibt es allerdings nicht. Vielmehr entscheidet eine Kommission des „Wall Street Journal“ über Neuaufnahmen. Ein Punkt, den viele Experten kritisieren. Deshalb gibt es inzwischen auch den nicht minder bedeutenden S&P 500, der die, gemessen an der Marktkapitalisierung, 500 größten Unternehmen der USA enthält.

 

Für die US-Bevölkerung hat die Aktie trotz teilweise starker Kursschwankungen als Instrument der Altersvorsorge eine große Bedeutung. Fast jeder vierte Amerikaner besitzt Aktien. Aber auch Anleger aus aller Welt sind dort investiert. Der Grund dafür liegt nicht nur in der Größe des Aktienmarktes, sondern auch in der unvergleichlichen Tiefe und Vielfalt. Er beherbergt eine breite Auswahl an kleinen und mittelgroßen Firmen sowie gigantischen Konzernen wie General Electric, General Motors oder Ford.

 

Dazu kommen relativ junge Technologiefirmen wie Google oder Apple, das heute wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt. Gerade Apple ist ein gutes Beispiel dafür, wie attraktiv Aktienanlagen sein können: Die Aktie kam 1980 unter Berücksichtigung von Aktiensplits, bei denen Anleger für eine Aktie mehrere neue bekommen, zu 0,39 Dollar an die Börse. Heute notiert sie bei 132 Dollar. Aus 1.000 Dollar wurden so bis heute 338.000 Dollar.

 

Es sind auch solche Geschichten, warum für Anleger an der „Mutter aller Aktienmärkte“ kein Weg vorbeiführt.

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