INTERVIEW mit Dominik Müller von der LBS: Trotz Corona ins Eigenheim!

INTERVIEW mit Dominik Müller von der LBS: Trotz Corona ins Eigenheim!

 

Die Corona-Pandemie mit all ihren Einschränkungen des Alltags stärkt in vielen Menschen den Wunsch nach einem Eigenheim. Mehr Platz für die Kinder, ein eigenes Arbeitszimmer oder einfach ein Rückzugsort zum Wohlfühlen – das sind typische Motive von Bauherren und Immobilienkäufern. Ein solches Vorhaben zu verwirklichen, ist nach wie vor gut möglich. Auch in einer hochpreisigen Region wie Regensburg und Umgebung, vor allem wenn man starke und erfahrene Partner wie die Sparkasse Regensburg und die LBS Bayern an seiner Seite hat. Aber worauf kommt es unter diesen besonderen Umständen im Detail an? Wir haben mit Dominik Müller, dem Stv. Zentralbereichsleiter Unternehmenskommunikation der Bayerischen Landesbausparkasse gesprochen und gefragt, worauf man jetzt besonders achten sollte.

 

Dominik Müller – LBS Bayern

Lieber Herr Müller, Sind die Bedingungen für Immobilienfinanzierungen in Corona-Zeiten strenger geworden?

Nein, es gilt genauso wie vor der Corona-Pandemie: Damit eine Finanzierung solide ist, müssen die monatlichen Raten für Kunden langfristig tragbar sein – auch bei möglichen Veränderungen wie der Geburt eines Kindes oder dem Eintritt in den Ruhestand, so die LBS Bayern. Dies wird mit verschiedenen Modellrechnungen geprüft. In der Regel sollte auch ein Anteil Eigenkapital eingebracht werden können. Sinnvoll ist es, zunächst mit einem Berater zu klären, welche Finanzierungssumme realistisch ist, und dann die Suche nach einem geeigneten Objekt zu beginnen.

Die derzeit historisch niedrigen Zinsen erleichtern die Finanzierung. Einen Anhaltspunkt dafür, wie viel Immobilie man sich leisten kann und wie die passende Finanzierung aussehen kann, gibt der kostenlose Immobilienrechner der LBS im Internet unter www.lbs.de/finanzieren. Eine individuelle Finanzierungslösung berechnen die Berater von LBS und Sparkassen.

 

Aber können denn Objektbesichtigungen und Notartermine trotz der Ansteckungsgefahr zurzeit überhaupt stattfinden?

Zu Beginn der Corona-Pandemie waren Besichtigungen kaum möglich. Inzwischen ist das aber schon der Fall – solange nicht neue Beschränkungen in der jeweiligen Region dies verhindern. Dies gilt ebenso für Notartermine, die grundsätzlich wieder wahrgenommen werden können. Es sind also weiterhin Immobilienkäufe und -verkäufe möglich. Die Makler von Sparkassen und LBS in Bayern konnten trotz der Einschränkungen im April rund 600 Miet- und Kaufobjekte vermitteln.

 

Viele Menschen fragen sich natürlich, wie sich die Immobilienpreise in Folge der Corona-Pandemie entwickeln. Wie ist Ihre Einschätzung dazu?

Die Immobilien-Experten der LBS gehen davon aus, dass das Interesse an Wohnimmobilien in Bayern auch künftig groß bleibt. Inwieweit sich die Corona-Pandemie auf die Preise auswirkt, wird vor allem davon abhängen, wie lange größere Einschränkungen des wirtschaftlichen und privaten Lebens bestehen und wie schnell sich der Arbeitsmarkt erholt.

 

Gibt es denn im Augenblick überhaupt noch die staatliche Eigenheimförderung?

Ja, es ist vorgesehen, dass Baukindergeld vom Bund und Freistaat beantragt werden kann, wenn der Kaufvertrag für die Immobilie spätestens am 31.12.2020 unterzeichnet wurde oder bis dahin die Baugenehmigung erhalten worden ist. Der Antrag muss innerhalb von 6 Monaten nach Einzug gestellt werden. Eine Antragstellung ist bis maximal 31.12.2023 möglich. Aber es gibt keine Garantie auf die Förderung. Wären die dafür vorgesehenen Mittel vorzeitig aufgebraucht, könnte es auch vor diesen Stichtagen keine Förderung mehr geben. Die bayerische Eigenheimzulage kann beantragt werden, wenn der Kaufvertrag nach dem 30.6.2018 unterzeichnet wurde oder die Baugenehmigung erhalten wurde und das Objekt bereits bezogen wurde. Der Antrag muss bis spätestens 31.12.2020 erfolgen.

 

Mal angenommen, ein Interessent möchte trotzdem zunächst mit dem Eigenheimerwerb abwarten. Wie kann er die Zeit optimal nutzen?

Immer häufiger ist das Eigenkapital eine Hürde bei der Immobilienfinanzierung. Denn während dank der niedrigen Zinsen die monatliche Rate für eine Finanzierung oft darstellbar ist, erschweren diese das Ansparen. Deshalb ist es sinnvoll, frühzeitig mit dem Aufbau von Eigenkapital zu beginnen. Als Sparanreiz gibt es beim Bausparen die Wohnungsbauprämie. Diese wird zum Jahreswechsel spürbar verbessert. Der Fördersatz und die Einkommensgrenze, bis zu der der staatliche Zuschuss gewährt wird, steigen dann deutlich. Auch wer jetzt einen Bausparvertrag abschließt, kann ab 2021 von der verbesserten Förderung profitieren, wenn die Bedingungen dafür erfüllt sind. Auch die Wohnriester-Förderung kann eine wertvolle Unterstützung sein, wenn Geld für die Altersvorsorge mit einem Eigenheim angespart wird. Zusätzlich kann ein Bausparvertrag das heutige, extrem niedrige Zinsniveau für eine Finanzierung in einigen Jahren sichern.

 

Herr Müller, vielen Dank für das informative Gespräch!

 

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