WOHNIMMOBILIEN IN BAYERN BEGEHRT

WOHNIMMOBILIEN IN BAYERN BEGEHRT

 

Es ist kein Geheimnis. Immer mehr Menschen in Bayern sind auf der Suche nach einer Wohnimmobilie. Die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen ist im Freistaat im vergangenen Jahr aber noch einmal spürbar angestiegen. 2018 haben sich pro Monat durchschnittlich 16.500 neue lmmobiliensuchende an die Makler von Sparkassen und LBS gewendet. Im Vergleich zu 2017 waren es damit zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Wohnimmobilienmarkt in Bayern ist damit von einer sehr hohen Nachfrage auf Seiten der Eigennutzer und Kapitalanleger und einem in vielen Regionen zu knappen Angebot an Wohnraum geprägt. Aber was bedeutet das für die Menschen, die intensiv nach ihrer Traumimmobilie suchen? Lohnt sich ein Kauf noch und wann sollte man zuschlagen? Wir haben uns die Situation einmal genauer angeschaut.

 

Paul Fraunholz

Laut Paul Fraunholz, dem Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH üben vor allem die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Bayern mit den hervorragenden Aussichten auf dem Arbeitsmarkt eine anhaltende Sogwirkung auf viele Menschen aus. Zudem hält auch der Trend zur Singularisierung mit immer mehr kleinen Ein- und Zwei-Personen-Haushalten an. In den Großstädten stellen die Singles inzwischen die Mehrzahl der Haushalte. Familien wandern dagegen zunehmend in das Umland ab. Eine ähnliche Lage konstatiert auch Matthias Haneder, Leiter Immobilien der Sparkasse Regensburg. Trotz der angespannten Lage rät er jedoch weiterhin ganz klar zum Kauf: „Die Wirtschaft brummt,  die Rahmendaten für Stadt und Landkreis stimmen, die Bevölkerung wächst und wir haben einen Fachkräftemangel. Das treibt die schon eine Weile bestehende Preisrallye an. Allein im Segment der gebrauchten Wohnimmobilien haben wir von 2005 bis heute jedes Jahr eine Wertsteigerung von 6 Prozent zu verzeichnen.  Und das ohne Schwankungen.“

 

 

Anstieg der Immobilienpreise

Ähnlich sieht es für ganz Bayern aus. Dort sind die Immobilienpreise im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Der Preisanstieg fiel jedoch etwas schwächer aus als in den Vorjahren. Im Durchschnitt lagen die Kaufpreise der von Sparkassen und LBS vermittelten Häuser und Wohnungen im Jahr 2018 um knapp 6 Prozent über den Vorjahreswerten. 2017 waren sie noch um mehr als 9 Prozent und 2016 um knapp 12 Prozent angestiegen. Die Preisentwicklung ist je nach Objektart unterschiedlich. Die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um etwas mehr als sechs Prozent auf durchschnittlich 211 .000 Euro. Der erzielte Preis für ein Haus aus dem Bestand (Reihen-, Doppel-, Ein- und Zweifamilienhäuser) lag im vergangenen Jahr im Durchschnitt bei 324.500 Euro. Das waren 8,6 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Diese Durchschnittswerte enthalten auch zahlreiche unsanierte Wohnimmobilien mit hohem Renovierungsbedarf und in schlechteren Lagen. Die Preise für typische, besonders nachgefragte Objekte im sanierten Zustand und in bevorzugten Lagen liegen in einem Großteil der bayerischen Regionen über diesen Werten.

 

Büro in Bestlage: Matthias Haneder, Leiter Immobilien an seinem Arbeitsplatz.

 

„Das ist natürlich ein extrem gutes Ergebnis für bayerische Eigentümer, Anleger und Vermieter“, so Matthias Haneder. „Die Zahlen aus dem Immobilienreport der Sparkasse Regensburg zeigen zudem einen Ausstrahlungseffekt auf das Regensburger Umland. Nicht nur in der Stadt,  auch im Landkreis verzeichnen wir also steigende Preise. Wer auf unsere Empfehlung hin früh gekauft hat, kann heute eine satte Wertsteigerung verzeichnen.“

 

Sparkassen und LBS größter Immobilienvermittler

Die Makler der bayerischen Sparkassen und des LBS-Außendienstes vermittelten im vergangen Jahr rund 8600 Kauf-Immobilien mit einem Gesamtwert von 2,85 Milliarden Euro. ,,Dies bedeutet eine weitere Steigerung des vermittelten Objektvolumens um 7 Prozent und eine Bestätigung unserer Position als größter Immobilienvermittler im Freistaat“, erklärte Fraunholz. Zusätzlich wurden fast 1100 Mietverträge vermittelt. Die Sparkassen in Bayern konnten ihren Gesamtbestand an Wohnungsbaukrediten im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 73,7 Milliarden Euro ausweiten. Fast 70 Prozent davon (50 Milliarden Euro) entfallen auf Immobilienkredite für Privatpersonen. Dies ist ein Anstieg um 3,7 Prozent. Dieser Bestand wächst allerdings inzwischen langsamer als der von Bauträgern und anderen Unternehmen (+9,9 Prozent).

 

 

Planung in angespannter Lage

Nach Einschätzung der Experten der Sparkassen-Finanzgruppe wird die Lage auf dem Wohnimmobilienmarkt in Bayern angespannt bleiben. ,,Insbesondere in den Ballungsräumen und deren Umland befeuert die Zuwanderung aus dem In- und Ausland und der Trend zu kleinen Ein- und Zweifamilienhaushalten die Nachfrage nach Wohnraum. Das Angebot an Wohnimmobilien wird sich dagegen kaum ausweiten. Dies wird vielerorts zu einem weiteren Anstieg der Kaufpreise führen. Insgesamt gehen wir aber davon aus, dass sich der Preisanstieg weiter verlangsamt“, so Fraunholz. Auf diesem hohen Niveau ist es natürlich besonders wichtig, dass die Immobilienfinanzierung perfekt auf den jeweiligen Käufer zugeschnitten wird. „Es ist im Prinzip die wichtigste finanzielle Entscheidung , die ein normaler Mensch in seinem Leben fällt“, so Matthias Haneder. „Da muss dann auch wirklich alles bedacht werden, angefangen von staatlichen Fördermitteln, über die zum Einkommen passenden Finanzierungsstruktur. Bis hin zur unangenehmen Frage was passiert, wenn Schicksalsschläge wie Krankheit, Scheidung oder Arbeitslosigkeit den Traum von der eigenen Immobilie von einem Tag auf den anderen bedrohen. Dafür sind die Experten der Sparkasse Regensburg da.“

 

Download: Marktspiegel der Sparkassen-Finanzgruppe mit Preisdaten für die Städteund Landkreise in Bayern.

 

Quellen: LBS & Immobilienreport der Sparkasse Regensburg

 

(c) Fotografie Rainer Fleischmann

 

 

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