HEIMAT HOMEGROWN BANDCHECK: NULL

eingestellt von Fabian Lutz Social Media Manager a.D. am 17. April 2018

Die dritte Runde der Konzertreihe Heimat Homegrown by Sparkasse Regensburg nähert sich dem Ende. Zusammen mit dem Betreiber der Heimat Regensburg und Musikenthusiasten Tobias Maier unterstützen wir seit dem Jahr 2015 junge und vielversprechende Nachwuchsbands aus der Region. Neben den Live-Auftritten gibt es später gut gemachte Videos für Facebook, Youtube und Co. Zusätzlich stellen wir dieses Mal die Bands im Vorfeld ihrer Auftritte im Blog per Bandcheck kurz vor. Am 24. April spielen: NULL und DIE NOWAK

 

(c) Fotografie/Artwork Null auf Facebook

 

Null, das ist in Regensburg ein Synonym für JOHANNES MOLZ. Fast jeder hat ihn schon mal irgendwo gesehen oder gehört. Molz ist Liedermacher, Sänger, Autor, Bandmitglied, Sounddesigner und Poet. Ein echtes Multitalent, das sein Ding macht. Null ist aber eigentlich ein künstlerisches Projekt. An dem hat Johannes nach eigenen Aussagen „gefühlt ein ganzes Leben geschrieben“ und dabei so ziemlich alles reingepackt, was er über Musik, Technik, Schreiben, Produzieren und das Musikbusiness gelernt hat. Dabei heraus kam 2015 ein Album und das gleichnamige Buch. 2018 geht es nun in die nexte Runde. Album- und Book-Release von „STILL“ zum Abschluss der diesjährigen Heimat by Homegrown Reihe. Mit tatkräftiger Unterstützung von Die Nowak. Mit Lesung, 2-Menschenchören, Hugs for free, einer Bilderausstellung und endlos viel Liebe. Ich freue mich!  

 

 

AUFGEMERKT: BANDNAME

Null. Das muss man erst mal sacken lassen. Klingt tief. NULL wie null Grad, null Bock, null Problemo? Oder etwa die schwarze Null? Hm. Eine natürliche Zahl, das neutrale Element in Sachen Addition. Null plus Null ist Null. Vielleicht ist es so: Die Null lässt sich nicht festnageln, sie ist Ursache und Wirkung, sie ist gerade. Die Null als Ursprung und einzige reelle Zahl, die weder positiv noch negativ ist. Ying und Yang also. Irgendwie. Oder anders ausgedrückt: Null will erst mal nichts, ist einfach da. Und jetzt singt sie auf einmal, spielt Gitarre, liest Texte. Schluss mit der Mathematik. Schluss mit der Philosophie. Her mit dem (Neu-) Anfang!

 

 

ABGESCHAUT: BANDFOTO

Bart. Zopf. Blick, so von unten herauf. Die Finger kratzen ein wenig nachdenklich in der Gesichtswolle. Verschmitztes Lächeln. Einer der denkt. Die andere Hand: ganz entspannt in der rechten Parker-Tasche.  Nur nicht stressen lassen. Abgeschnittene Handschuhe. Das ist kein Spiel mit dem Pennerlook, nee, das ist echt. Der Mann spielt Gitarre! Wahrscheinlich sogar manchmal auf der eisigen Straße. Hinter ihm steht, etwas schlampig reingeschnitten, „Die Nowak“. 80erjahre Mehrschichten-Look, Jeansjacke, Hoodie, Pulli, Tuch. Blonde Haare, irgendwie rotzig, ein wenig frech, wie sie da hinter Johannes hervorlugt, das mag ich. Sonst ist da nix. Nur die Farbe Weiß. Sehr puristisch das alles, kein Drumherum, kein großes Gepose. Einfach wir. Null und die Nowak. Das reicht. Muss reichen. Ein Still. Scheiß auf Image. Da sein. Denken. Tun. Und reinhören. Mach ich ja dann auch!

 

 

ABGEHÖRT: HALLO BODEN

Der Song ist schon etwas älter, aber für mich immer noch ein Highlight. Er beginnt mit so ner Art tibetanischem Mönchsgebrumm, dann summt Johannes weiter, als wärs ein Choral. Die Gitarre setzt ein und ich fühl mich, als säße ich in irgendeiner mittelalterlichen Kaschemme bei Met und Wurst mit anderen ums Feuer rum und würde dem Barden lauschen. Urig. Der singt dann aber überraschenderweise gar nicht von Wein, Weib und Herzschmerz. Auch wenn man es zunächst vermuten möchte: „Komm mir nicht schon wieder so nah/ sei so lieb und bleib dort stehn/ am schönsten wärs wenn du dich umdrehst/ und ohne ein Wort gehst“.

Tatsächlich richtet er sich direkt und persönlich an den Grund auf dem unser aller Füße stehen: „Hallo Boden, alter Freund/ Hab dich doch gestern erst gesehn/ und hab dich gar nicht so vermisst/“.

Ein feiner Textgriff! Denn wer bewegt sich denn hier eigentlich auf wen zu? Die Erde gewordene Depression? Das leidgeprüfte, reflektierte Ich? Oder dreht sich alles am Ende doch „nur“ um eine unglückliche Liebe? Egal! Die Hook sitzt, rhythmisch geht da noch einiges im Songverlauf und schon erwischt man sich dabei, wie man selber mitwippt und den Refrain mit den Lippen wiederholt.

Die Auflösung erfahrt ihr (vielleicht) am 24. April, wenn mit Johannes neuem Album und Buch „STILL“ eine mysteriöse weibliche Heldin mit Stahlhelm in die Geschichte eintritt. Kommt alle und feiert Null und das Saisonende von HEIMAT HOMEGROWN BY SPARKASSE REGENSBURG! Weiter geht es dann nach der Sommerpause im Herbst. Wir freuen uns auf euch!

 

 

Bisher in dieser Reihe besprochen: 

Code of the Road

Take Off Your Shirts

The Southern Funk Conspiracy

Levanter

Some Sprouts

Brew Berrymore

 

    

 

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