SPARKASSE SPORT: Atmen ist einfach!

Inspirieren ist einfach (Glühbirne)_weißIm Studium lerne ich immer wieder neue Leute kennen. Keine Leistungssportler, sondern ganz normale Amateure. Schnell kommen wir auf das Thema „Laufen“ und diskutieren intensiv über verschiedenste Techniken. Dabei stellt sich dann gar nicht so selten heraus, dass es vielen Joggern eigentlich keinen großen Spaß macht zu laufen. Der Grund: Sie bekommen schnell Seitenstechen. Dann wird mir die Frage gestellt: „Wie soll ich denn atmen?“ Jedes Mal bin ich verdutzt über dieses Problem. Ich habe mir noch nie darüber Gedanken gemacht, da es für mich selbstverständlich ist. Ich atme durch den Mund und habe keine Probleme damit.

Wie atme ich richtig?

Regenbogen balloons auf weißem hintergrund

Aber anscheinend gibt es da draußen einige Fitnesstrainer, die ihre Kunden mit irgendwelchen neumodischen Joga-Atmungen bekehren möchten. Das funktioniert aber so nicht. Zumindest nicht beim Laufen. Wahrscheinlich gehen diese selbst ernannten Fitness-Gurus nicht mal selbst regelmäßig auf die Strecke, sondern pumpen sich nur im Studio schick auf. Die Praxis ist jedoch eine andere. Ich kenne keinen Spitzenläufer, der durch die Nase atmet. Oder habt ihr beim Marathon schon mal einen Racer mit geschlossener Schnute gesehen? Wenn ich versuche durch mein Geruchsorgan zu atmen, mindert das sofort meine Leistung. Ich bitte euch deshalb: Hört auf irgendwelchen Trends zu folgen. Atmet, wie die Neandertaler, durch den Mund ein und aus. Die Futterluke ist doch auch viel größer als die zwei kleinen Nasenlöcher. Das sage sogar ich, obwohl ich einen großen Riecher habe. Und der Clou an der Sache ist: Während man beim Laufen durch den Mund einatmet, holt sich der Körper automatisch zusätzliche Luft durch den Zinken. Das geht aber nicht, wenn ihr die Luke geschlossen habt. Und wenn ihr Glück habt, ist auch noch dann und wann ein proteinhaltiges Insekt dabei. Spaß beiseite.

Laufen ist nicht Schwimmen

Regenbogen balloons auf weißem hintergrund

Wenn ich schon dabei bin, möchte ich auch gleich mit dem zweiten Irrsinn aufräumen. Ihr braucht eure Atmung nicht an die Musik oder einen bestimmten Schritt-Rhythmus anzupassen. Am besten atmet ihr einfach nach Bedarf ein und aus. Wir sind hier nicht beim Schwimmen. Es gibt immer genug Sauerstoff, wenn ihr ihn gerade braucht. Tut mir den Gefallen und atmet einfach ein und aus ohne groß darüber nachzudenken. Warum über etwas grübeln, das der Körper am besten einfach selbst regulieren kann? Im Alltag denkt Ihr ja auch nicht darüber nach: „Oh Gott, ich muss jetzt jeden zweiten Schritt atmen“.

Was soll ich tun bei Seitenstechen?

Regenbogen balloons auf weißem hintergrund

Wer dann doch mal Seitenstechen bekommt, der sollte sich auf das regelmäßige, ruhige Atmen konzentrieren und nicht nebenher mit den Kollegen schnattern. Dadurch lassen sich schon viele Probleme lösen. Es nützt auch nichts, sich an die Seite zufassen und zu versuchen, mit dem Seitenstechen Händchen zu halten oder es wegzudrücken. Dadurch verspannt ihr euch im Zweifelsfall noch mehr und außerdem sieht es erbärmlich aus! Eine weitere Ursache für häufiges Seitenstechen kann aber auch zu spätes Essen vor dem Sport sein oder zu schnelles und hastiges Trinken währenddessen. Also Freunde: Bitte keinen Futterneid. Lasst euch Zeit bei der Nahrungsaufnahme und haltet ausreichend Abstand zwischen großen Mahlzeiten und dem Lauftraining.

Nicht immer sind die neuestes Studien und Trends gut. Jahrelange Erfahrung ist teilweise besser als reine Theorie. Mit meinen Tipps könnt ihr endlich wieder gemütlich laufen gehen, ohne dass ihr euch große Gedanken macht. Genießt einfach die Bewegung an der frischen Luft in und um Regensburg.

Außer Atem!

Euer Plinkelix

PlinkelixmitLogo

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




Enter Captcha Here :


Kommentare


marco Schmidt schreibt am 23.12.2016 um 03:09 Uhr:

Gerade Sport ist wichtig für die Menschen. Deswegen gefällt uns dieser Beitrag sehr gut.
Vielen dank.


Michael Boch schreibt am 31.08.2016 um 22:37 Uhr:

Ich gebe dir vollkommen Recht, mit einer kleinen Ausnahme. Im Winter ruhig einen Gang zurück schalten. So eine Bronchitis ist am Ende wirklich nicht zu unterschätzen und man kann es leider kaum vermeiden hier und da tief ein zu atmen. Das Risiko krank zu werden ist also doch da und nicht zu unterschätzen.