INTERVIEW mit Claudia Friske: Kosten senken bei Ärzten und Apothekern

Claudia Friske ist Heilberufe-Beraterin bei der Sparkasse Regensburg. Gerade im Gesundheitssektor entstehen permanent neue finanzielle Herausforderungen, die spezielle Kompetenzen und eine besonders intensive und vor allem auch persönliche Betreuung notwendig machen. Deswegen ist Frau Friske viel unterwegs und besucht regelmäßig ihre Kunden, egal ob in Regensburg Stadt oder auf dem Land. Wir haben sie zu einem Termin in die Praxis des Beratzhausener Zahnarztes Dr. Norbert Riedl begleitet und dabei mit ihr auch über die neuesten Entwicklungen in ihrem Geschäftsbereich „Heilberufe“ gesprochen. Herr Dr. Riedl und seine vier Mitarbeiterinnen betreiben eine ganzheitlich orientierte Praxis, getragen durch den Gedanken der Gesundheit. Ein Motto, das in den Räumen durch das entsprechende japanische Schriftzeichen repräsentiert wird. Aktuell ist er auf der Suche nach einem Kollegen oder einer Kollegin, die bei ihm in die Praxis miteinsteigen möchten.  

 

Liebe Frau Friske, in unserem letzten Gespräch hatten wir das humorvolle Bild vom „Facharzt“ unter den Sparkassen-Beratern entwickelt, der die Kunden gegen finanzielle Risiken entsprechend „impfen“ kann. Frage: Ist es Ihnen in den letzten Monaten denn gelungen, die „Niedrigzins-Influenza“ unter den Ärzten und Apothekern zu bekämpfen und das „Aktien-Fieber“ einzudämmen?

(Frau Friske schmunzelt) Generell kann ich sagen, dass unsere „Patienten“ zum Glück alle noch putzmunter sind – das ganz schlimme Fieber hat sie soweit verschont. Allerdings bemerke ich bei dem ein der anderen durchaus erste Anzeichen chronischer Unlust.

Wie bitte? Unlust?

Ganz richtig. Die andauernde Niedrigzinsphase ist bei unseren Kunden ein permanentes Gesprächsthema. Die Kunden haben einfach keine Lust mehr, „zinslos“ zu bleiben. Ich frage dann immer zur Sicherheit, ob sie auch „zinslos glücklich“ werden wollen. Das wird in der Regel mit einem klaren Nein beantwortet.

Und dann?

Schauen wir uns den individuellen Erwartungshorizont und das Sicherheitsbedürfnis ganz genau an und entwickeln maßgeschneiderte –  zum Teil auch aktienbasierte  – Vermögenskonzepte. Den Kunden ist oft nicht bewusst, dass eine Aktie als Beteiligung an einem Unternehmen ein Sachwert ist. Ähnlich wie eine Immobilie. Firmen wie Siemens haben ganze Währungsreformen überlebt. In der Regel schauen wir darauf, dass wir das eingesetzte Vermögen innerhalb der ersten fünf bis zehn Jahre wieder zurückbekommen. Auch ist es üblich, mit monatlichen Raten zu arbeiten, also nicht alles auf einmal in den Markt zu schieben. Das dient vor allem der Risikostreuung.

 

Beratung

 

Und wie kommt das bis jetzt an?

Sehr gut! Die letzten der Jahre hatten wir Wertsteigerungen zwischen  5 und 10 Prozent  – je nachdem wie unsere „Erst-Diagnose“ gelautet hat und welche Anlagestrategie gewählt wurde. Der Erfolg spricht sich natürlich herum und  ist somit auch gut für unser Geschäft. Wenn es so weitergeht, betreuen wir bald 600 Ärzte und Apotheker.

Das klingt ausgezeichnet! Wie ist aus Ihrer Sicht die generelle Lage für die Regensburger Ärzte und Apotheker im Moment? Hat sich was verbessert oder vielleicht auch verschlechtert im letzten Jahr? 

Dazu muss man wissen: Regensburg Stadt und Land  ist ja ein sogenannter gesperrter Bereich. Das heißt, wenn ein Arzt sich hier niederlassen will, dann muss er praktisch einen Sitz von einem Kollegen „übernehmen“. Da im Moment die Nachfrage größer als das Angebot ist, werden diese Niederlassungen zu guten Preisen ab- und weitergegeben. Das ist für einen Arzt, der aufhört, eine gute Sache, denn er kann damit seine Altersversorgung aufbessern.

Und für den, der einen Sitz sucht?

Nun ja. Für diese Chance muss er in der Stadt Regensburg  zum Start schon eine ordentliche Summe investieren. Für Allgemeinärzte sieht es im Landkreis teilweise immer noch recht gut aus.

Mal angenommen man ergattert einen Sitz, rechnet sich das dann mit der Zeit?

Wenn man es richtig macht, auf alle Fälle. Die Wirtschaftslage in der Region ist ja gut und die Bevölkerung wächst. Die Begrenzung der „Geschäftsgebiete“ führt natürlich auch zu relativ sicheren Einnahmen, wenn man einen Patientenstamm übernimmt und gegebenenfalls noch weiter ausbaut.

 

Asia1

 

Gilt das für alle Arten von Ärzten?

Ja, bis auf Zahnärzte. Die können sich unbeschränkt niederlassen, was aber in der Stadt Regensburg im Moment wenig Sinn macht. Der Markt ist mit 110 Prozent gesättigt. Diese und andere wichtigen Fakten können wir schnell aus unserer Software Atlas-Medicus ermitteln – damit bekommen wir die aktuellen Daten und Fakten zu einzelnen Facharztbereichen und können so fundierte Empfehlungen geben.

 

„Ich bin sehr froh, in Frau Friske jemanden gefunden zu haben, dem ich mein vollstes Vertrauen schenken kann. Gerade nach herben Enttäuschungen mit meiner langjährigen Hausbank ist es für mich sehr beruhigend, bei der Sparkasse Regenburg jetzt so kompetente Unterstützung zu bekommen.“

(Dr. Norbert Riedl, Zahnarzt in Beratzhausen)

 

Das Team

 

Gut zu wissen. Im letzten Gespräch habe ich von Ihnen erfahren, dass sich das Berufsleben eines niedergelassenen Arztes in verschiedene Phasen aufteilt : Gründung und Übernahme, Betrieb und Investition und schließlich Abwicklung und Übergabe. Hatten Sie und Ihr Heilberufe-Team in den vergangenen Quartalen irgendwo einen besonderen Beratungsschwerpunkt gelegt?

Das fünfköpfige Heilberufe-Team der Sparkasse Regensburg gibt es ja nun seit etwa drei Jahren. In dieser Zeit haben wir uns natürlich auch weiterentwickelt, viel zugehört und gelernt und noch bessere Einblicke in die „Betriebsphase“, also die tägliche Praxis und die Aufgabenbereiche unserer Kunden gewonnen. Dort gibt es aus unserer Sicht fast immer ein gutes Einspar- und Effizienzpotential. Das war ein wichtiges Thema in den letzten Monaten. Viele Ärzte und Apotheker machen sich unnötig das Leben selber schwer, viele Dinge könnten schneller, einfacher und vor allem günstiger erledigt und abgewickelt werden.

Haben Sie ein gutes Beispiel für unsere Leser?

Ärzte haben generell viel Aufwand mit dem Zahlungsverkehr und dem Finanzmanagement. Es hat sich zum Beispiel herausgestellt, dass viele unserer Kunden immer noch nicht mit dem Sparkassen-Kartenterminal arbeiten. Damit kann der Privat-Patient direkt vor Ort in der Praxis mit EC- oder Kreditkarte bezahlen. Beide Seiten profitieren, der Patient muss nicht noch extra überweisen und der behandelnde Arzt spart viel Zeit. Und er hat das Geld sofort auf dem Konto.

Gibt es sonst noch technische Neuerungen, die die Praxiseffizienz erhöhen können?

Ganz klar der Girocode, also QR-Code-Service der Sparkasse Regensburg. Dieser Code kommt auf die Arztrechnung, die zum Patienten geschickt wird.  Der scannt den Code einfach mit der Sparkasse-App ein, bekommt alle Konto- und Zahlungsdaten auf sein Mobilgerät und bezahlt so in Sekundenschnelle, nur mit wenigen Bildschirmberührungen und ohne irgendeine lästige Eingabe von Zahlen und Buchstaben. Die Ärzte und Apotheker, denen wir dieses System vorgestellt haben,  haben sehr positiv und oft auch ein wenig überrascht reagiert. Viele möchten gerne am aktuellen Stand der Technik sein und dies auch nach außen zeigen. Da können wir ansetzen und unterstützen.

 

Asia2

 

Das heißt, Sie helfen nicht nur bei Finanzierungsdingen, sondern bieten auch zusätzliche Beratung bei technologischen Fragestellungen? Hat das mit den vielen aktuellen digitalen Neuerungen im Banking-Umfeld zu tun?

Definitiv. Oft gibt es zum Beispiel auch Fragen zu unserer Online-Banking-Software für die Praxis, die von den Ärzten generell sehr geschätzt wird, da sie in punkto Sicherheit und Handhabung große Vorteile bietet. Gerade bei mehreren Bankverbindungen.

Interessant. Wie helfen Sie bei solchen Fragen ganz konkret?

Teilweise hat mich zu den  Gesprächen, die oft in der Praxis oder Apotheke stattfanden, ein Online-Banking-Experte der Sparkasse begleitet. So können wir Detailfragen sofort vor Ort klären. Immer beliebter wird der elektronische Kontoauszug, der monatlich oder wöchentlich im Online-Banking erscheint, nie gelöscht wird und von überall mit Rechner oder Smartphone abgerufen werden kann. Einmal war auch gleich noch der Steuerberater des Arztes mit dabei, der die Buchhaltung macht und unsere Software auch empfiehlt. Da ging es dann schon sehr in die Tiefe – das sind wertvolle Treffen, bei denen in der Regel am Ende richtig gute Ergebnisse stehen. Für alle Beteiligten. Am Ende geht es immer darum, im persönlichen Gespräch das beste Paket für den Arzt oder Apotheker zu finden, mit dem er Geld und Zeit für die wirklich wichtigen Dinge gewinnt und keine Schwierigkeiten mit dem Finanzamt bekommt.

 Gang

 

Gibt es auch jenseits der neuen Technologien gute Einsparmöglichkeiten?

Selbstverständlich. Oft müssen zum Beispiel neue Maschinen für moderne Behandlungsmöglichkeiten angeschafft werden – die werden in der Regel aber nicht bar gekauft, sondern geleast. Unsere Angebote sind hier in der Regel attraktiver, als die, die man über den Geräte-Hersteller bekommt. Vergleichen lohnt sich also!

Liebe Frau Friske, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




Enter Captcha Here :