SPARKASSE KUNST: Bild- und Gedankenwelten für Regensburg

Liebe Kunst- und Kulturfreunde, liebe Kunden,

 

1.400 Werke von 200 Künstlerinnen und Künstlern aus der Oberpfalz und Niederbayern. Die Sammlung der Sparkasse Regensburg ist eine der größten in Bayern. Sind wir Museum? Sind wir Galerie? Beides, irgendwie. Was wir nicht wollen, ist, an Kunst zu verdienen. Wir wollen Kunst zeigen, den Kunstschaffenden aus der Region Raum für ihre Bild- und Gedankenwelten geben. Und wir kaufen an, um unsere Sammlung stetig zu erweitern. Unsere Filialen, die allesamt mit Werken aus unserer Sammlung ausgestattet sind, sind echte Schmuckkästchen. Wie die Büros der Mitarbeiter und Besprechungszimmer in der Sparkassenzentrale in der Lilienthalstraße 5.

 

Das Foyer der Sparkassenzentrale wird einmal pro Jahr für drei Monate zum großen Schaumraum für zeitgenössische Kunst aus Ostbayern. Der Kunstbeirat der Sparkasse legt für die Jahresausstellung ein Thema fest und wählt Künstler/innen aus, die speziell für diese Ausstellung Arbeiten anfertigen. Alles Arbeiten aus und auf Papier, denn der papierenen Kunst hat sich die Sparkasse verschrieben. In den vergangenen zwanzig Jahren haben wir Einzelkünstlern Ausstellungen gewidmet. In der Mehrzahl war und ist es aber Konzept unserer Schauen, verschiedene künstlerische Positionen zu einem Thema zu zeigen, wie zuletzt zu den vier Elementen Erde, Luft, Wasser, Feuer.

 

TiezeWeb„Im Wachsen“ ist der Titel unserer Ausstellung in diesem Jahr, die von der Direktorin des Kunstforums Ostdeutsche Galerie und Kunstbeirätin der Sparkasse, Dr. Agnes Tieze, kuratiert wird. Wir haben sie gebeten, uns die Künstler/innen kurz vorzustellen und das Ausstellungskonzept zu erläutern:

 

„Mit Fabian Bertelshofer (*1988), Inken Hilgenfeld (*1974), Barbara Sophie Höcherl (*1983) und Fanny Jacquier (*1984) präsentiert die Sparkasse Regensburg eine junge Künstlergeneration, die in Regensburg und der Region tätig ist. Unter dem Titel „Im Wachsen“ werden kreative Ergebnisse gezeigt, die in ihrer Eigenständigkeit überzeugen und auf das weitere Œuvre neugierig machen. In unterschiedlichen Herangehensweisen widmen sich die drei Künstlerinnen und der Künstler dem Thema des Wachsens. Mit Bleistift, Tusche, Aquarell- und Ölfarben sowie mit der Schere verarbeiten sie persönliche Erlebnisse und Inspirationen aus der Natur und dem Alltag. In der Ausstellung erlauben Studienmaterialien ferner Einblicke in den jeweiligen Arbeitsprozess.“

 

Bei Barbara Sophie Höcherl tauchen organische oder vegetabile Elemente auf, die die Künstlerin aus ihrem über lange Zeit in Wäldern und Wiesen gesammelten Fundus rekrutiert und zu Collagen verarbeitet. Teils verfremdet der neue Formschnitt oder der sparsame Farbeinsatz, teils präzisiert ein detaillierter Zeichenstrich das neue Motiv – ihren filigranen Werken gemeinsam ist die assoziative Anmutung eines Naturalienkabinetts.

 

Fabian Bertelshofer treibt hingegen Beispiele aus dem persönlichen Fotoalbum an die Grenze der Abstraktion, indem die Farbe auch bei großen Formaten nur sparsame Verwendung findet oder sich in den Tuschezeichnungen die Dunkelzonen verselbstständigen. Ein besonderes Eigenleben entwickeln Fabian Bertelshofers Filmprotokolle, die unzählige Einstellungen und das „Zusammenwachsen“ einer Handlung zu einer dichten Textur dokumentieren. Am Ende bleibt ein schwarzes Feld – stellvertretend für die Erinnerung, die an einzelne Episoden schemenhaft zurückbleibt.

 

Bei Inken Hilgenfeld steht nicht das zu porträtierende Motiv im Zentrum, als Modell dient vielmehr der Schatten eines Blütenzweiges, einer Vase oder eines Stuhls. Trotz Aufgabe der motivischen Licht-Schattenmodellierung, trotz Aufgabe einer Visualisierung von Plastizität oder Binnenstruktur wirkt das Ergebnis der scherenschnittartigen Werke überraschend konkret. Die Momenthaftigkeit, in der sich der Schatten zeigt, betont die Vergänglichkeit als ein Aspekt des Vegetabilen. Im Rahmen der Collage erhält auch das fotografische Ausgangsmaterial von Inken Hilgenfeld in Bezug auf Räumlichkeit einen eigenen Erzählwert.

 

Fanny Jacquier skizziert die Natur aus dem Zugfenster und porträtiert die im Vorbeifahren gesehenen Häuser, Bäume und Wiesen aus dem Bewegungsmoment heraus. Zurück im Atelier entstehen anhand dieser Skizzen duftig kolorierte Zeichnungen mit großen Leerflächen und zarten Schraffuren. Letztere fangen die zu Farbformen verschwimmenden Motive wie Pixel ein. In Fanny Jacquiers Wandinstallation, die eigens für den Ausstellungsraum der Sparkasse Regensburg konzipiert wurde, setzen sich unzählige Papiere zu einem komplexen Prinzip für sich stehender Einzelzeichnungen zusammen.“ (Dr. Agnes Tieze)

 

Die Ausstellung startet am 20. November 2014 und endet am 30. Januar 2015. Sie kann zu den üblichen Geschäftszeiten der Sparkassenzentrale besichtigt werden. Wir freuen uns auf viele Besucher!

Mit herzlichen Grüßen,

Elke Schmidt

Pressesprecherin der Sparkasse Regensburg

 

(Artikelbild: Barbara Sophie Höcherl, Ohne Titel aus der Serie „Hochsitze, 2013 Collage; Ahornblatt auf Papier 14,8 x 10,5 cm)

 

 

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