AKTUELLER BRENNPUNKT mit Matthias Schmidl: GRIECHENLAND

Liebe Leser, liebe Kunden und Freunde der Sparkasse Regensburg,

 

die jüngsten Entwicklungen in der Griechenlandkrise haben mich dazu bewogen, Sie zeitnah und kompakt über die aktuelle Situation und ihre Auswirkungen zu informieren.

 

Übers Wochenende haben sich die Verhandlungen im Schuldenstreit mit Griechenland stark zugespitzt. Nach der Ankündigung von Griechenlands Premierminister Tsipras, die Griechen in einem Referendum am 5. Juli über das Sparpaket abstimmen zu lassen, hat die Euro-Gruppe bekannt gegeben, dass sie das Hilfsprogramm auslaufen lassen will. Damit ist nun eine Dynamik in den politischen Prozess gekommen, die einen ungeplanten Grexit (also ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone) deutlich wahrscheinlicher werden lässt. Gleichwohl ist eine Einigung der Parteien immer noch möglich!

 

Kurzfristig müssen Sie jetzt mit Verunsicherungen und erhöhter Volatilität an den Kapitalmärkten rechnen. Im Zuge der Eurokrise wurden jedoch die letzten Jahre verschiedenen Sicherungsmechanismen eingeführt, die ein erneutes Aufflammen der Staatsschuldenkrise verhindern werden. Die Eurogruppe hat bereits betont, dass sie alle Instrumente einsetzen wird, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten und Ansteckungseffekte einzudämmen. Für alle Anleger gilt deshalb jetzt: Reagieren Sie bitte besonnen! Mittelfristig ist wieder mit einer Beruhigung zu rechnen.

 

Den  Aktienmärkten stehen dennoch turbulente Tage bevor. Die Kurse werden, sowohl positiv wie negativ, durch die jeweiligen politischen Akteure beeinflusst werden. Betrachtet man die Lage rein fundamental,  spielt Griechenland mit 2 Pozent der EU-Wirtschaftsleistung keine bedeutende Rolle und wird selbst im schlimmsten Fall einer Insolvenz keine großen Auswirkungen auf das  europäische Wachstum haben.  Unserer Meinung nach werden die Börsen nach geraumer Zeit zur Tagesordnung zurückkehren und sich neu orientieren.

 

Bei den Rentenmärkte erwarten wir einen Anstieg der Risikoprämien für Staats- und Unternehmensanleihen aus den Peripherieländern. Auch die europäischen Hochzinsmärkte werden sich einer moderaten Korrektur nicht entziehen können.  Bundesanleihen dürften hingegen zunächst gut gestützt bleiben. Der Dollar wird anfänglich gegen den Euro wieder Boden gut machen, mittelfristig wird die anhaltend expansive EZB-Geldpolitik, sowie die perspektivische Zinsanhebung der Fed die US-Dollar-Stärke gegenüber dem Euro weiterhin stützen.

Wie bereits die letzten Wochen immer wieder auch an dieser Stelle thematisiert, erwarte ich also keinen Zusammenbruch der Aktienmärkte, egal ob Griechenland aus dem Euro ausscheidet oder nicht.  Die Auswirkungen einer möglichen griechischen Pleite werden überschaubar und beherrschbar sein!

 

Falls Sie weitere Fragen oder Sorgen haben, zögern Sie bitte nicht, Ihren persönlichen Berater bei der Sparkasse Regensburg zu kontaktieren. Wir arbeiten im Team und helfen Ihnen gerne weiter!

 

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Matthias Schmidl,

Leiter der Wertpapierabteilung der Sparkasse Regenburg

 

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